Fernando
Fernando

 

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Übersetzung des 4. Antwortbriefes von Fernando González aus dem Gefängnis in:

Ruben Campa
Federal Correctional Institution
P.O. Box 1000
Oxford, WI 53952-0505, USA,

13. August 2002

Lieber Dirk und liebe Josie!

Ich freue mich, dass ihr endlich René erreichen konntet und dass es nicht deshalb war, weil es ihm nicht erlaubt war, eure Briefe zu erhalten.

Die neue web site [Gloria La Riva’s "Free the Five"web site mit Formularen zum ‘runterladen für die Petition an George W. Bush und Unterschriftensammlung, Anm. der Übersetzerin], die ihr in eurem Brief erwähntet, wurde am 26. Juli eingerichtet. Mir wurde eine Titelseite (eine Kopie) davon geschickt, und etliche Leute erwähnten sie mir gegenüber. Sie finden sie interessant und umfangreich. Es ist das Ergebnis der glänzenden Leistung von Gloria und etlicher Freunde, die eine Menge von Arbeitsstunden darauf verwandten. Ich denke, dass es sehr hilfreich sein wird zur Stärkung der Kampagne und dass es den Leuten hilft, unseren Fall besser zu verstehen und alles, was dahinter steckt.

Vielen Dank für die Übersendung der Formulare an eure Freunde, so dass sie die ausfüllen und unterschreiben können[ betr.:o.g. web site "Free the Five",Anm.d.Ü.]

Ich habe neulich einen Pressebericht gelesen, in dem die Adresse, die ihr sucht, angegeben war [betr.: Adresse von Jimmy Carter, als jetziger Direktor eines Instituts für Forschung und Philantrophie, Anm.d. Ü.], aber jetzt kann ich es unter meinen Papieren nicht finden. Hier ist nicht zu viel Platz, um alles aufzubewahren, was ich aufbewahren möchte, aber ich verspreche es euch zu schicken, wenn ich es finde.

Ich hoffe, ihr genießt eure Ferien. Die Nachrichten, die ich aus Europa bekomme, sprechen von viel Regen und Überflutungen. Ich wünsche auch das Beste für euren Vater und dass ihr euch seiner Gesellschaft noch etlche Jahre erfreuen könnt [betr.: Dirks 88-jähr. Vater, der im Krankenhaus war.]

Ich bin etwas verwirrt über die Antwort, die ihr von der US-Botschaft aus Berlin bekommen habt. [Die US-Botschaft empfahl uns, unsere Petition an den Gouverneur von Florida, Jeb Bush zu schicken und nannte uns seine Adresse, Anm.d.Ü.] Warum an Jeb und nicht an George? Könnte es sein, dass sie wollten, dass die Petition in der Presse von Miami veröffentlicht würde?

Bezüglich Gerardos Frau: Ihr wurde nicht erlaubt, die USA zu betreten, nachdem sie von den Behörden dieses Landes ein Visum für 5 Monate erhalten hatte. Das wurde alles getan, um Druck auf Gerardo auszuüben, aber es wird ihnen, wie immer, nichts nützen.

Noch einmal, ich weiß das, was ihr tut, sehr zu schätzen. Ich kann spüren, dass die Kampagne eine Organisation geworden ist, die an Stärke gewinnt. Es ist das Ergebnis der Arbeit und der Bemühung von Leuten wie euch, denen ich immer dankbar sein werde.

Hasta la Victoria Siempre!
Gez.: Fernando

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