Fernando
Fernando

 

Gerardo, Ramón und Antonio werden zurückkehren

Wir können es nicht dulden, dass Ramón und Antonio ihre Strafurteile vollständig verbüßen und noch weniger, dass Gerardo den Rest seines Lebens an diesem Ort verbringt, an den er nicht gehört.

Von Fernando González Llort

31. März, 2014

Quelle: Granma Diario

Compañero Armeegeneral Raúl Castro, Erster Sekretär des Zentralkomitees der Kommunistischen Partei von Kuba und Präsident des Kubanischen Staatsrates,
Compañero Esteban Lazo, Präsident der Nationalversammlung der Macht des Volkes,
Compañeros Delegierte,
und geladene Gäste,

Bei den Überlegungen zu meiner Rede dachte ich an die Bedeutung und Symbolik dieses Forums und dessen fundamentaler Rolle in der Geschichte unseres Heimatlandes, seit es das hier als demokratische Vertretung aller Einwohner gibt und daran, dass hier die wichtigsten Entscheidungen für unser Land getroffen wurden.
In Erinnerung und Gedanken an die patriotischen Symbole, die über den Sitzungen der Versammlung von Abgeordneten, die alle Kubaner vertreten, walten, an diese Symbole, die wir in diesem Saal sehen und die so viel patriotische Gefühle und historische Verantwortung vermitteln, drängt es uns, die Geschichte anzurufen und jene metaphysischen Tage des Aprils 1869 zu erwähnen, als die regionalen Repräsentanten der Kubaner in Waffen sich in einer Demokratischen Versammlung trafen. Die Versammlung von Guáimaro, deren Jahrestag wir in den kommenden Tagen begehen werden.
Wir können nicht vergessen, dass Ihr, die hier anwesenden Abgeordneten, die Erben dieser Patrioten seid, die sich in Guáimaro trafen - in Vertretung der zum Kampf und zu erforderlichen Opfern entschlossenen Menschen, um die Freiheit und Unabhängigkeit vom spanischen Kolonialjoch zu erlangen - die sich im Gebiet von Camagüey trafen, um dieser Republik in Waffen eine rechtliche und einheitliche Form zu geben und die in den entscheidenden Momenten ihrer Formation und Kristallisierung aus dem Willen einer Nation zum Kampf geboren wurde.
Daher ist es eine ungeheure Ehre für mich, mich unmittelbar von diesem Podium aus an Euch wenden zu können.
Ich betrachte es unter diesen Umständen als meine erste Pflicht, meine Dankbarkeit und die meiner vier Kampfesbrüder auszudrücken.
Die erste und aus vollem Herzen kommende Wertschätzung gilt dem, den wir Kubaner so sehr respektieren und bewundern: dem historischen Anführer der Revolution, dem Obersten Befehlshaber Fidel Castro Ruz. Er ist die Synthese der Traditionen des Kampfes unseres Volkes mit der gemeinsamen Fähigkeit zu siegen. Sie waren für uns die Hauptquelle, aus der wir unsere Energie und Entschlossenheit zum Widerstand bezogen, für den Optimismus, der uns in all’ diesen Jahren begleitete und für die Überzeugung, dass jeder von uns zurückkehren werde.
Es war unser Camandante en jefe, der den Kampf entwarf, in Bewegung setzte und ihm den Anstoß zum öffentlichen Kampf für unsere Befreiung gab, ein Bemühen, das heute jeden Winkel der Welt einbezieht.
In den für uns Fünf kritischsten und entscheidendsten Momenten waren unser absolutes Vertrauen in die Kubanische Revolution und in Fidel der Kompass, der uns den Weg des Widerstandes und Kampfes und der Zuversicht zum Sieg wies. Unser Volk und die Fünf haben dies von Fidel gelernt.
Daher gilt unsere zutiefst empfundene Dankbarkeit dem Comandante en jefe.
In unserem und im Namen unserer Familien möchte ich der Leitung des Staates und der Regierung und insbesondere Compañero Armeegeneral Raúl Castro Ruz für seine ständige Unterstützung der Schlacht für die Freiheit der Fünf, seine beständige Aufmerksamkeit und Sorge für uns und all die erbrachten Anstrengungen, um uns nach Hause zu holen, danken.
Ich kann Euch versichern, dass diese Anstrengungen immer in unseren jeweiligen Gefängnissen gespürt wurden, wie sie heute von Gerardo, Ramón und Antonio auch wahrgenommen werden können, und dass sie ihr vollstes Vertrauen in Euch alle setzen.
Ebenso danke ich dem Kubanischen Institut für Völkerfreundschaft (ICAP) für die ausdauernde Arbeit in all’ diesen Jahren, die sich in den Hunderten Komitees zur Befreiung der Cuban Five in aller Welt widerspiegelt, und der hervorragenden Arbeit des Nationalen Komitees in den Vereinigten Staaten und des Internationalen Komitees, die für unsere Freiheit gearbeitet haben, als auch für die Solidaritätsarbeit, die in der einen oder anderen Weise von Menschen aus nahezu allen Ländern geleistet wurde. Diesen Menschen und der gesamten Solidaritätsbewegung gilt unsere Dankbarkeit.

Compañeros Abgeordnete:

Diese Versammlung zeigte außerordentliche Solidarität mit der Sache unserer Befreiung. Im Zuge dieser mehr als fünfzehn Jahre hat dieses Parlament Resolutionen und Aufrufe herausgegeben und zahlreiche Aktionen zur Verteidigung unseres Rechts auf Freiheit durchgeführt. In diesem Forum hat es bei vielen Gelegenheiten Interventionen von Abgeordneten oder Partei- und Staatsführern gegeben, die uns mit Emotionen erfüllten und sowohl unseren Entschluss zu Widerstand als auch unsere Gewissheit auf den Sieg vervielfachten.
Jedes Mal wenn sie versuchten, uns zu isolieren oder willkürlich gegen die Fünf oder einen Einzelnen von uns handelten, erklärte diese Parlament formell seine Anklage gegen die Situation und seine Forderung danach, dass die USA sie korrigiere.
Ihr rieft auch zur internationalen Solidarität auf, einschließlich der von anderen Parlamenten der Welt, um Druck aufzubauen, um Abhilfe zu erreichen und auf irgendeine Weise unser Dasein zu erleichtern.
Ich danke Compañero Esteban Lazo, dem Präsidenten der Nationalversammlung, den Abgeordneten der derzeitigen Legislaturperiode und allen denen, die in den letzten 15 Jahren Mitglied waren, für ihre Solidarität mit unserer Sache und ihrer Rolle, die sie in der Schlacht für unsere Befreiung spielten.
Ich möchte auch meiner Dankbarkeit und der meiner Brüder für Ricardo Alarcón Ausdruck verleihen, der in allen Foren und Veranstaltungen und vor den unterschiedlichsten Auditorien ein unermüdlicher Verteidiger der Fünf war.
Dem kubanischen Volk, das hier von euch allen repräsentiert wird, gilt unser Dank und der unserer Familien nicht nur für die Unterstützung und Solidarität in all’ den Jahren, sondern auch für die zahlreichen Kundgebungen von Sympathie und Respekt, die wir seit unserer Rückkehr erhalten haben.
Es waren spontane Akte, voller Patriotismus und Cubanía, ein von Herzen kommender Ausdruck der Freude über unsere Rückkehr und der Entschlossenheit, den Kampf fortzusetzen, um die Rückkehr von Gerardo, Ramón und Antonio zu erreichen.
Ich bitte diese Versammlung und alle Kubaner dringend, die Mühen zu verdoppeln, um dieses Ziel zu erreichen. Wir können nicht zulassen, dass Ramón und Antonio ihre Strafen in voller Länge in diesen Gefängnissen verbüßen, und noch weniger, dass Gerardo den Rest seines Lebens an diesem Ort verbringt, an den er nicht gehört.
Ich habe keinen Zweifel am Willen eines Jeden, für die Rückkehr unserer drei Brüder zu arbeiten. Ich rufe euch Kubaner jeder Altersgruppe und die Tausende von Freunden Kubas und der Fünf in allen Teilen der Welt dazu auf, alle Energie und alle möglichen Initiativen dem bald möglichsten Erreichen dieses Ziels zu widmen.
Ich lade jeden Menschen dazu ein, in seiner Situation zu analysieren, was er als Einzelner und die Institution, der er angehört, dafür tun können, Gerardo, Ramón und Antonio heimzubringen.
Ich rufe die Institutionen, die eine Rolle im Kampf für die Befreiung der Fünf übernehmen können, dazu auf, weiterhin die Koordination zwischen euch zu straffen, eure Anstrengungen noch mehr zu bündeln, um mit den Aktionen und der Solidaritätsarbeit einen noch größeren Einfluss zu erreichen.
Die Jugend dieses Landes ermahne ich, all’ ihren Enthusiasmus und ihre Entschlusskraft, ihr kreatives Leistungsvermögen als auch ihre Fähigkeit und Leichtigkeit, die Modernen Kommunikationsmittel zu bedienen dazu zu verwenden, jeden Winkel der Welt mit der Botschaft der Gerechtigkeit zu erreichen.
Gerardo, Ramón und Antonio werden zurückkommen. Dessen sind wir sicher, und sie teilen diese Sicherheit.
Wir für unseren Teil müssen alles in unserer Kraft stehende tun, um diese Sicherheit in der kürzest möglichen Zeit in Realität zu verwandeln, sodass Adriana und Elizabeth ihre Ehemänner Gerardo und Ramón bei sich haben, dass Aily, Laura und Lisbeth die Zuneigung und Anleitung ihres Vaters Ramón genießen können, und dass Mirta eine Umarmung und einen Kuss ihres Sohnes Antonio empfangen kann. Sie alle verdienen es.

Vielen Dank

Deutsch: ¡Basta Ya! (jmb, db) aus der englischen Fassung von www.freethefive.org

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