Arbeitsgruppe Antiterrorismus

"Ich fühle ihre Schmerzen am eigenen Leib" sagt der frühere südafrikanische politische Gefangene über die Fünf

Trabajadores

23. Februar 2005

Für Chris Matlhako, den Generalsekretär der südafrikanischen Kuba-Solidaritätsbrigade, der kürzlich die Insel besuchte, "stellte" das Jahrzehnt der 80er, das von wichtigen Studentenboykotts und Massenbewegungen charakterisiert war, "den letzten Ausschlag für die Befreiung von Nelson Mandela und seiner gefangenen Brüder und Schwestern gegen das rassistische Regime dar.
Viele Studenten und junge Menschen verloren aufgrund der brutalen Polizeigewalt während dieser Zeit ihr Leben. Einige unserer Kameraden mussten ins Exil gehen, um der Verhaftung zu entgehen und arbeiteten von außerhalb mit dem African National Congress zusammen."
Matlhako appellierte an das, was Che Guevara mit einem seiner unsterblichen Sätze gesagt hatte: "Wenn du angesichts von Ungerechtigkeit vor Empörung zitterst, dann bist du mein Freund."
"Meine Mutter, die meine drei Geschwister allein aufziehen musste, konnte mich kaum im Gefängnis besuchen. Das Apartheid-Gefängnissystem war sehr entmenschlichend. Aus diesem Grunde spüren wir die Schmerzen der fünf kubanischen Antiterroristen und ihrer Frauen, Mütter und Kinder. Es gibt viel Ähnlichkeit zwischen ihnen und uns: Die willkürliche Gefangenhaltung, die Verletzungen der Menschenrechte, die Ungerechtigkeit und die politischen Hintergründe ihrer Inhaftierung.
Wir identifizieren uns mit dem Leiden derer, die in Isolationshaft verbracht wurden und mit der Trennung der Fünf voneinander in verschiedenen Gefängnissen. Dies ist eine Strategie, die sie anwenden, um ihren Widerstand zu brechen.
Wir sind erstaunt über die Stärke und politische Klarheit der Mitglieder dieser Familien, die versuchen, auf alle möglichen Arten den Respekt vor den Menschenrechten ihrer Ehemänner und Kinder sicherzustellen und dass sie bis zu ihrer Entlassung entsprechend korrekt behandelt werden. Ich fühle ihre Schmerzen an meinem eigenen Leib.
Wenn ein Regime verzweifelt ist, ergreift es verzweifelte Maßnahmen, um die Menschen zu unterdrücken, aber das Erscheinen der Wahrheit ist, so wie der Sonnenaufgang in der Dämmerung, unvermeidlich und sie wird triumphieren.
Meine Geschichte ist, wie die vieler Kameraden in der damaligen Zeit, eng verflochten mit dem nationalen Befreiungskampf. Als Sekundarstufenschüler engagierten wir uns in jener Zeit nach der Ermahnung des aus dem Land gewiesenen African National Congress in der Politik, die da lautete: Setzt die Apartheid außer Kraft! Macht die Apartheid in Südafrika unregierbar! Protestiert auf den Straßen! Boykottiert!"
Viele junge Menschen wurden verhafted. Chris Matlhako wurde im April 1985 gefasst.
"Sie brachten uns halbnackt für 14 Tage in Isolationshaft. Sie folterten uns brutal: die Beine an einen Stuhl gebunden und eine schwarze Kapuze über den Kopf, dann legten sie uns auf einen Tisch und gaben uns Elektroschocks an den intimsten Stellen.
Das Ziel war, uns zu dem Geständnis zu bringen, dass der militärische Flügel des ANC -Mkhonto we Sizwe (MK) mit uns zusammen arbeitete, uns mit Waffen und Bomben versorgte, um Weiße zu töten.
Während dieser Zeit waren Gefängnisbesuche nur für Familienmitglieder mit einer Sondergenehmigung der Regierung erlaubt.
Wir waren alle 16- bis 17-jährig, und obwohl wir keine militante Vergangenheit hatten, wurden wir wie eine Bedrohung der nationalen Sicherheit behandelt. Unsere Bilder wurden auf Polizeistationen ausgestellt. Das Gefängnis war eine brutale Maschinerie, die unsere Integrität zerstören wollte. Unsere Familien wussten nicht, wo wir waren oder ob wir tot oder lebendig wären. Sie pflegten dich in Terrorakte hineinzuziehen oder dich sogar zu töten, wenn du kein Geständnis abgabst. Es war ein guter Vorwand für die Polizei, die Gesetzesanwendung zu manipulieren und zu sagen, dass wir Selbstmord begangen und versucht hätten zu fliehen."

Deutsch: ¡Basta Ya!

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