Revolutioniärstochter nimmt sich des Falls der Fünf Kubaner an


von Richard Watts, Times - Colonist

Dieser Artikel aus "The Times Colonist" erschien unter dem Titel: "Revolutionärstochter nimmt sich des Falls der Fünf Kubaner an". Wir [Arbeitsgruppe Antiterroristas] haben uns die Freiheit genommen, ihn zu ändern zugunsten von ein bisschen mehr Wahrheitsgehalt und zum besseren Verständnis für das, worum es bei René González wirklich geht, einem der fünf Kubaner, der sein Leben für den Schutz seiner Landsleute auf’s Spiel setzte. Aleida Guevara, Tochter von Che Guevara, und Irma González, Tochter von René, waren beide am Freitag in Victoria während ihrer 11-Städte "Freedom Tour" in Kanada.

Samstag, 04. Oktober 20003

Die Tochter des revolutionären ‘poster-boy’s [Poster-Jungen], Che Guevara, flog am Freitag nach Victoria, um für Unterstützung eines Falls zu werben, der nun als "The Cuban Five" bekannt wird.

Aleida Guevara March, 42, ist eines der Mitglieder einer Kanada-Rundreise, die von ‘Goods for Cuba’ [Lebensmittel für Kuba] und dem kanadischen Netzwerk für Kuba organisiert wurde. Sie sprach am vergangenen Abend an der Universität von Victoria.

March und die anderen verbreiten die Nachricht über fünf kubanische Männer, die jetzt Gefängnisstrafen von 15 Jahren bis zu zweimal lebenslänglich plus 15 Jahren für Verschwörung zu Spionage und Verschwörung zum Mord in den Vereinigten Staaten verbüßen.

Die Männer wurden 1998 verhaftet, nachdem sie bei dem Versuch entdeckt wurden, Informationen über anti-Castro-Gruppen zu sammeln, die hauptsächlich in Miami arbeiten.

Die Unterstützer der Fünf verfechten, dass sie nicht mit Spionage gegen die US-Regierung beschäftigt waren, sondern statt dessen vor Leuten warnten, die öffentlich den Sturz der kubanischen Regierung verlangen.

Die Mitglieder der Tour sagen, den fünf Männern wäre ein faires Verfahren in den USA verweigert worden, wo eine ungeheure Verletzung ihrer legalen Rechte möglich sei. Und die Dauer ihrer laufenden Berufungsverfahren könnte Jahre in Anspruch nehmen.

Inzwischen arbeiten sie dafür, Druck auf die USA ausüben zu können, von wo auch immer sie Unterstützung dafür finden, einschließlich Kanada.

"Wir glauben, dass kanadische Menschen ein Recht darauf haben, gut informiert zu sein, um darüber entscheiden zu können, was sie unternehmen wollen," sagte March einem Dolmetscher in einem Interview am internationalen Flughafen von Victoria.

March ist Kinderärztin in Havanna und hat laut einer kleinen Biographie, die für die Tour erstellt wurde, in Angola, Ecuador und Nicaragua gearbeitet.

Trotz ihres berühmten Vaters, dessen Posterfoto noch fortwährend auf den Demonstrationen der ganzen Welt auftaucht, sagte March, sie, ihre Brüder und Schwestern führten jetzt ein sehr ruhiges Leben. Aber ihr sei immer bewusst, wie viele Leute ihren Vater immer noch verehren.

"Die Leute geben uns die Liebe, die sie unserem Vater nicht mehr geben können," sagte March. "Und wir nehmen diese Liebe an."

Gemeinsam mit March ist die 19-jährige Irma González auf Tour, deren Vater, René González einer der fünf Männer im Gefängnis ist.

González, die in Havanna lebt, sagte, während sie ihren Vater vor zwei Monaten im Gefängnis hätte besuchen können, sei es ihrer Mutter verweigert worden.

Obwohl ihre Familie legal in den USA gewohnt hätte, wäre ihre Mutter kurz nach ihrem Vater verhaftet, für drei Monate ins Gefängnis gesteckt und dann ausgewiesen worden und die Wiedereinreise verboten worden.

González sagte, ihr Vater habe ihren 15. Geburtstag und ihren High-School Abschluss verpasst. Ihre Schwester war erst 4 Monate alt zur Zeit der Verhaftung ihres Vaters, und daher verpasste er ihre ersten Schritte, ihre ersten Zähne und, nicht zu vergessen, all’ ihre Geburtstage.

González und ihre Familie verlangen immer verzweifelter das Wiederzusammensein mit ihrem Ehemann und Vater. Sie hoffen, dass ihnen die Kanadier helfen können.

"Ich weiß, ihr (Kanadier) steht den USA sehr nahe und könnt Druck auf die Vereinigten Staaten ausüben," sagte González. "Alles kann helfen."

Mario Garcia, Ministerialrat der kubanischen Botschaft in Ottawa, sagte, bis jetzt scheint die Tour gute Unterstützung in Kanada zu finden.

Die Besucherzahlen der Veranstaltungen schwankten zwischen 500 in Ottawa bis zu 850 Leuten in Toronto.

"Wir wussten, dass wir eine Menge Freunde haben, aber es ist beeindruckend zu sehen, wie viele es sind," sagte Garcia.

Deutsch: ¡Basta Ya!

Zurück