Antiterroristas, 23. November 2011

Interview mit Olga Salanueva

Olga Salanueva beschrieb in einem Interview wahrend des Internationalen Kolloquiums in Holguin gegenüber Antiterroristas noch einmal Renés jetzige Situation unter der von der Richterin Joan Lenard in Miami absurderweise angeordneten dreijährigen "überwachten Freilassung". Olga sagte, dass diese für ihren Ehemann gefährlicher sei als zuvor im Gefängnis. Sie erinnerte daran, dass die Fünf in die Vereinigten Staaten kamen, um die terroristischen Organisationen "im Bauch der Bestie" zu überwachen.
"René will sich dieser Gesellschaft nicht anschließen, weil er ihr nicht angehört. René ist ein kubanischer Bürger, der nach Hause kommen möchte. René hat dort keine Familienangehörigen, seine gesamte Familie wohnt in Kuba. Meine Töchter und ich wurden von der Regierung der Vereinigten Staaten ausgewiesen. Mir wurden die Visa verweigert, um ihn besuchen zu können. Daher ist es eine Strafe.
Die Begnadigung besteht darin, dass sie ihn an einem Ort festhalten, wo er in Lebensgefahr ist. Nun müsste er selbst auf sein Leben achten. René hat nicht einmal das Recht, das jedem, der aus dem Gefängnis kommt, zusteht, das der Fürsorge seiner Familie oder das einer ärztlichen Untersuchung.
Daher die Bedeutung dieses Symposiums, denn wir können dieses Unrecht nicht hinnehmen. Wir können das Ansinnen nicht akzeptieren, dass René noch einen Tag länger in den USA bleiben soll, weil, wenn wir das akzeptierten, akzeptierten wir das Unrecht, und die Akzeptanz dieses gegen René begangenen Unrechts würde bedeuten, dass wir auch das nächste akzeptierten. Denn die uns von der Regierung der Vereinigten Staaten überbrachte Botschaft lautet: Der Hass und die Grausamkeit gegenüber den Cuban Five hat nicht nachgelassen. Das US-Rechtssystem enthält keine Bestimmung, diese Ungerechtigkeit zu beenden. Und daher müssen wir auf diesem Symposium weiterhin unsere Forderung für ihre Freilassung verstärken, an dem Ort der Begegnung aller Freunde von Kuba und der Weltsolidarität mit dem Fall, die sich diesem Kampf angeschlossen hat. Wir haben die Pflicht, zusammenzuhalten und eine neue Welle des Bewusstseins innerhalb der Bevölkerung hervorzurufen, um diesem Unrecht ein Ende zu bereiten."

Frage: Denken Sie, dass das Holguin-Symposium sich zur Erreichung dieser Ziele weiter entwickelt hat?

"Ja, das in der Provinz Holguin bekannt gewordene Symposium war eine großartige Idee. Es war zuerst nur ein Solidaritätstreffen... nur wenige Leute wussten davon. Heute können wir sagen, dass das in diesem Land abgehaltene Symposium das wichtigste Solidaritätstreffen für die Befreiung der Fünf ist. Es ist nicht nur als Symposium für die Freiheit der Fünf bekannt, diese Veranstaltung ist weltweit als das Holguin-Symposium bekannt. Ohne Zweifel ist diese Veranstaltung jetzt ein wichtiger Bestandteil der Bemühungen für die Freilassung der Cuban Five geworden."

Frage: Welche Regressklage bleibt René in diesem Prozessstadium noch?

"Der Habeas Corpus-Antrag für die Fünf ist eingereicht. Die Staatsanwältin hat der Regierung, René, Gerardo und Tony geantwortet, doch zwei Bescheide sind noch anhängig. Wir werden auf die Antwort der Richterin warten müssen.
Damit wird der Anwalt eine Zeit lang beschäftigt sein. Sie [die Richterin] sagt, dass René eine Zeit in den Vereinigten Staaten verbringen muss, damit sein Verhalten in dieser Gesellschaft überwacht werden kann. Etwas Absurdes. Aber sie sagt auch, dass René ein Schurke sei, eine verbitterte Person, die nichts bereut habe, und daher sei es für ihn notwendig da zu bleiben. Ein in sich sehr widersprüchlicher Grund.
Wir denken, das dies Tür und Tor für die Zunahme der Solidarität öffnet, die für René unerträgliche Situation beenden zu wollen. René sitzt in der Falle. Er fühlt sich noch unnützer als im Gefängnis und trägt auch hinsichtlich seiner physischen und rechtlichen Sicherheit ein größeres Risiko. Was René auch tut, es könnte ihn in die vorherige Situation befördern. Und das können wir nicht zulassen."

Deutsch: ¡Basta Ya! (jmb)

(Quelle: antiterroristas.cu vom 23. November 2011)

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