Inoffizielle Übersetzung der Rede von Graciela aus Anlass des dreijährigen Bestehens des Internationalen Komitees

Drei Jahre Arbeit für die Freiheit der FÜNF

In diesen Tagen vollenden wir drei Jahre Arbeit für die Freiheit der FÜNF.
Immer, wenn ein Jahrestag begangen wird, zieht man Bilanz dessen, was getan wurde und was noch zu tun ist.
Diese vergangene Zeit ist für uns sehr schnell vergangen, aber zweifellos hat die Zeit andere Dimensionen, wenn man in einem Gefängnis ist. Mehr noch, wenn man in einem Loch ist wie jeden Monat dieser siebzehn Monate am Beginn der Gefangennahme, oder die 48 Tage, als sie versuchten, ihre Botschaft an das Volk der USA zu schicken, oder die anderen 29 Tage im Jahre 2003 als man ihnen in unmenschlicher Weise alle Rechte genommen hat, um zu verhindern, dass sie sich auf das Berufungsverfahren vorbereiten können.
Die Zeit erhält eine andere Dimension, wenn man einen Anruf erwartet, der nicht ankommt, weil man eine vollkommene Strafe verhängt hat, einen in den Händen eines Kerkerwächters "verloren gegangenen" Brief, oder ein Visum, um einen geliebten Menschen zu besuchen.
Die Zeit erhält andere Dimensionen, wenn fünf Familien und ein Volk die Entscheidung dreier Richter erwarten, die sie schon längst gefällt haben müssten, dass jene Parodie auf die Rechtssprechung, praktiziert in Miami, eine Posse über sie selbst als Menschen des Rechts gewesen ist.
Die Zeit bekommt andere Dimensionen, wenn 73 Familien und ein Volk das Gefängnis und die Bestrafung für die Henker erwarten, die ihr Leben zerstörten und die Freiheit für die Söhne die versuchten, den Tod zu verhindern.

Aber wir, die Völker sind es gewohnt, dass man nichts erreicht ohne diesen beharrlichen Widerstand.

Das, was wir heute würdigen, ist nicht unser bescheidener Beitrag zu dem gewaltigen Kampf, den das Volk Kubas gemeinsam mit Tausenden solidarischen Freunden aus der ganzen Welt führt, wir wollen den Widerstand der FÜNF während dieser sieben Jahre gemeinsam mit ihren heldenhaften Familien würdigen.
Wir wollen die Standhaftigkeit von Mirta, Magali, Irma und Carmen würdigen, die noch mehr unsagbaren Schmerz als Mütter jedes Mal erleiden müssen, wenn sie das große Privileg haben, ihre Söhne zu besuchen.
Wir wollen den festen Charakter von Adriana würdigen und die Augen von Olguita, in denen jedes Mal, wenn ihnen die Visa verweigert werden der Schrecken zu sehen ist.
Wir wollen der Hoffnung von Elisabeth und Rosita gedenken wenn sie sich vorbereiten, um Ramon und Fernando zu besuchen. Und ihrer Kinder, die sieben Jahre ihre Väter nicht gesehen haben, die uns mit Küssen und Umarmungen begrüßen und die wegen des Imperiums ihre Familie um solidarische Onkel und Tanten erweitert haben.

Wir denken an die Zeit und an das, was wir getan haben und es war nicht wenig, aber doch unzureichend.

So groß und pervers der vor uns stehende Feind auch ist, so groß die Mauer des Schweigens auch ist, die verhindert, dass unsere Stimme das nordamerikanische Volk erreicht, sehen wir es für erforderlich an, den Aufruf zu wiederholen, den wir vor drei Jahren an die ehrbaren Männer und Frauen der Welt gerichtet haben, um auf allen möglichen Wegen die Wahrheit vielfach zu verbreiten und in allen unseren Entlarvungsaktionen zu vertreten.

Wir glauben, dass es noch wichtiger ist, das zu betonen, was wir tun müssen, als das, was wir bisher getan haben.
Wir haben gemeinsam mit unseren Brüdern in der Welt viel zu tun. Zusammengefasst wollen wir euch die wichtigsten Aktionen vorstellen, die wir durchführen müssen:

      Die Situation des Verbrechers Posada Carirlles ist bekannt. Wir dürfen nicht einhalten in der Entlarvung und in der Forderung nach seiner Auslieferung an Venezuela, auch nach Auslieferung von Orlando Bosch und aller Schergen der terroristischen Mafia von Miami.

      Fordern, das die terroristischen Organisationen, die ohne jegliche Einschränkungen in Florida agieren für illegal erklärt werden.

      Fordern, dass alle Terroristen abgeurteilt und bestraft werden und Freiheit für die FÜNF.

      Wir müssen uns erneut an die Organe für Menschenrechte mit Sitz in Genf wenden, besonders an den Hohen Rat mit persönlichen Briefen, da entsprechend seiner Arbeitsordnung die übermittelten Unterschriftensammlungen nicht akzeptiert werden. Fünf Tausend Unterschriften wurden übermittelt, aber nicht berücksichtigt.
Es ist nicht so, dass diese Unterschriften nicht nutzen würden. Sie wurden nur nicht aus technischen Gründen bei der Einschätzung dessen berücksichtigt, was alle wissen: die Rechte von Olga, Ivette und Adriana wurden seit fast fünf Jahren ohne irgendwelche Gründe mit Füßen getreten, missachtet und verletzt.

      Wir werden ihnen daher erneut einzeln Briefe schreiben, so wie es die Vorschriften erfordern, damit sie auch nicht die geringste Entschuldigung dafür haben, das Thema so zu behandeln, wie es ist: eine ungeheuerliche Verletzung der Rechte von Inhaftierten und der Rechte der Familie.

      Wir schlagen von hier aus vor, zum 12. September das Buch von Ivette herauszugeben, das wir an die Komitees und an die Freunde in Lateinamerika, der Karibik, den USA und Europa als bescheidenen Dank für die unendlichen Beweise der Solidarität unserer Brüder auf der ganzen Welt schicken.

      Wir müssen den Appell an alle Komitees und Freunde der FÜNF verstärken um einen Plan für Solidaritätsaktionen zu erarbeiten und den 12. September - der Tag, an dem vor 7 Jahren die ungerechte Gefangenschaft begann - zu einer internationalen Kampagne der Anklage und der Solidarität mit vielfältigen Aktionen auf der ganzen Welt zu machen.

      Wir glauben, dass es notwendig ist, Schriftsteller, Drehbuchautoren, Dramaturgen und Filmschaffende davon zu überzeugen, das kollektive Gewissen unserer Völker zu mobilisieren: einen Plan Condor für Lateinamerika., und dass der wirkliche Terrorismus aus dem Oval Office des Weißen Hauses kommt und von der Notwendigkeit in der Durchbrechung des Schweigens im Falle der FÜNF fort zufahren.

      Wir wollen zu diesem Weihnachtsfest ein Buch herausgeben, das die andere Seite dieses Kampfes darstellt. Die der Solidarität, der Freundschaft, der menschlichen und geistigen Größe, die unter den Männern und Frauen der ganzen Welt im Zusammenhang mit dieser Sache entstanden und gewachsen ist.

      Wie immer unterstützen wir die Aktionen unserer geliebten Genossinnen des Nationalen Komitees für die Freiheit der FÜNF der Vereinigten Staaten und alle internationalen Aktionen, die wir gemeinsam mit den Komitees der Welt durchführen können.

Wir sind davon überzeugt, dass die Schaffung des lateinamerikanischen Tribunals gegen den Terrorismus ein außerordentlicher Beitrag für diesen Kampf sein wird.

Wir haben das gewaltige Bedürfnis, diese Insel, Fidel und diese Revolution, die uns alle erleuchtet mehr als je zu unterstützen.

Für all dies rufen wir euch auf, gemeinsam zu arbeiten.

Auf die FÜNF und ihre Familien, auf euch alle, unsere solidarischen Brüder vom Norden zum Süden unseres Planeten: zum Wohle dieses schweren und herrlichen Widerstandes, arbeiten wir ohne Unterlass bis zum Sieg.

Internationales Komitee
Gerechtigkeit und Freiheit für die FÜNF

Deutsch: ¡Basta Ya!

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