National Committee to Free the Cuban Five

Das Volkstribunal und der Protest heben Posadas Verbrechen und Verbindungen hervor

Am 10. Januar begann die Regierung der Vereinigten Staaten ihr fadenscheiniges Verfahren gegen den berüchtigten Terroristen Luis Posada Carriles in El Paso, bei dem Posada nicht als Massenmörder, sondern als Lügner, angeklagt ist.
Am Vorabend und am Morgen der Verhandlung hoben ein Tribunal über Posada und eine Protestkundgebung vor dem Gerichtsgebäude Posadas eigentliche Verbrechen hervor und stellten sie in einen größeren Zusammenhang von 50 Jahren Terrorismus seitens der Vereinigten Staaten gegen Kuba.
Der Saal der "Unitarian Universalist Community" in El Paso war am Sonntagabend überfüllt mit Zuhörern der Redner, zu denen der ehemalige US-Justizminister Ramsey Clark, Keith Bolender, Autor eines neuen Buches über Terrorismus gegen Kuba, Mara Verheyden-Hilliard von der "Partnership of Civil Justice", Brian Becker, der Direktor von der "A.N.S.W.E.R. Coalition", Gloria La Riva vom "National Committee to Free the Cuban Five" gehörten sowie die Jugendaktivisten Lisa Santillanes, Joel Gallegos und Chris Banks.
Die Redner sprachen über Posadas Verbrechen, aber auch über Posadas Rolle als Agent der US-Regierung bei ihrer "Regime-Wechsel"-Politik in Kuba.
Becker sagte: "Kuba beteiligt sich nicht an irgendwelchen Aktivitäten, die auch nur entfernt als schädigend oder gefährlich für die Bevölkerung der Vereinigten Staaten oder der Karibik oder Lateinamerika oder Afrika erachtet werden könnten. Tatsächlich besteht das, wofür die Welt Kuba anerkennt darin ... dass es Ärzte und Krankenschwestern ausschickt, die kostenlose Gesundheitsvorsorge liefern, die in großem Maßstab die Lebenskraft und Lebendigkeit, den Wert einer Revolution demonstrieren, die sich sagte, ‚wir stellen nicht den Profit, sondern die Menschen an die erste Stelle'."
Verheyden-Hilliard sagte: "Sie können Posada nicht vor Gericht stellen, weil es bedeutete, die USA vor Gericht zu stellen, und es würde die Heuchelei über den so genannten Krieg gegen den Terror entlarven, der täglich in unsere Köpfe gehämmert wird. Inzwischen sind die Cuban Five, fünf Männer, die heldenhaft versucht haben, den Terrorismus aufzuhalten, eingekerkert und Posada kann sich frei bewegen, auf die Parties seiner Freunde gehen und sich seiner kriminellen Taten rühmen."
Vielleicht kam es zum bewegendste Teil des Abends, als La Riva ein kurzes Video vorführte, das sie mit Interviews mit Familienmitgliedern der Opfer von Posadas Flugzeugsprengung der Cubana Aviacion 455 im Jahr 1976 gemacht hatte, die 73 Menschen das Leben gekostet hatte.
Bolender brachte Zeugenaussagen aus seinem Buch, "Voices From the Other Side: An Oral History of Terrorism Against Cuba" ["Stimmen der anderen Seite: Eine mündliche Geschichte gegen Kuba"] ein. Es ist voller Interviews mit Überlebenden der zahllosen Terroranschläge, die seit 1959 3.478 kubanische Leben und das von anderen Opfern gekostet haben.
Fabio Di Celmo wurde von einer Bombe getötet, die von Posadas Söldnern in einem Hotel in Havanna gelegt worden war. Sein Bruder, Livio Di Celmo, hatte einen Brief an das Tribunal geschickt, der von Chris Banks vorgelesen wurde, in dem er Gerechtigkeit für seinen Bruder fordert.
Am folgenden Morgen stand eine lebhafte Menge mit Bannern, auf denen die Auslieferung Posadas und die Freiheit der Cuban Five gefordert wurde, dort, als Posada das Gerichtsgebäude betrat. Die Protestierenden hielten eine Wand von 74 Fotos der Opfer von Posada in die Höhe (73 Opfer des Flugzeugbombenattentats und das von Fabio Di Celmo). Es folgten über den gesamten Vormittag Reden und Sprechchöre auf Englisch und Spanisch.
Ramsey Clark sprach auf der Kundgebung sehr wortgewandt über die Cuban Five: "Die Cuban Five kamen hier her, um ihr Land zu schützen. Sie kamen, um Terrorismus zu verhindern. Die Cuban Five stehen für Freiheit. Sie stehen für Frieden."
Zu den ausführlichen Berichterstattern über das Tribunal und die Protestkundgebung gehörten AP, Reuters, The Miami Herald, EFE, Telesur, etliche Fernsehsender in El Paso, El Paso Times, die Tageszeitung El Diario de El Paso, Radio Havanna Cuba, Radio Rebelde Cuba und mexikanische Fersehsender und Zeitungen. Das Tribunal wurde auch live über Internet gesendet, von wo es in aller Welt gesehen werden konnte.

Einen bebilderten Bericht finden Sie auf www.freethefive.org.

Deutsch: ˇBasta Ya! (jmb)

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