Das Internationale Komitee für die Freiheit der Cuban 5

Dreizehn Jahre sind eine lange Zeit, viele Dinge haben sich seit dem geändert und andere Dinge können sich ebenso ändern, doch, was sich nie ändern wird, ist die Gewissheit unseres Sieges und die Dankbarkeit der Fünf gegenüber den Menschen aus aller Welt, die uns ihre Solidarität schenken.

Gerardo Hernandez

12. September 2011
Victorville Penitentiary

Für die Tausende von Unterstützern der Cuban 5 rund um die Welt ist es schwer, überhaupt zu fassen, dass der heutige Tag der 13. Jahrestag der Gefangenschaft von Antonio, Fernando, Gerardo, René und Ramón ist. Diese kolossale Ungerechtigkeit, dass sie von einer Regierung weiter festgehalten werden, kann nur andauern, wenn diese Regierung in punkto Terrorismus etwas zu verbergen hat.
Es könnte kein deutlicheres Beispiel für die Heuchelei im so genannten Krieg der US-Regierung gegen den Terror geben als der Fall dieser 5 tapferen Männer, die wahrhaft antiterroristische Kämpfer und Beschützer ihrer Bevölkerung sind. Sie stehen heute noch so stark für ihre Prinzipien zur Verteidigung ihres Heimatlandes ein, wie sie es 1998 getan haben, als das FBI sie verhaftete.
Unser Kampf, in dem wir weiter die unverzügliche Freilassung der Cuban 5 fordern, ist in diesen Jahren gewachsen, und der Fall ist in weiteren Bevölkerungsschichten bekannt geworden. Ein wichtiger Grund dafür, dass die Massenmedien in den USA immer noch versuchen, die Information über die Cuban 5 zu vergraben, ist der, dass, wenn der Öffentlichkeit die Wahrheit mitgeteilt würde, diese sich dem Chor derer anschließen würde, die ein Ende des Unrechts herbeirufen, das heißt, sie freizulassen, damit sie nach Hause zu ihren Angehörigen zurück kehren könnten. Wir wissen, dass, wie in jedem anderen sich hinziehenden Kampf, dessen Ergebnis die Ausweitung der Solidaritätsbewegung ist und in diesem Fall das ihrer endgültigen Freiheit sein wird.
In diesem vergangenen Jahr hat es rund um die Welt eine Zunahme von Veranstaltungen und Aktionen für die Fünf gegeben. Ein Beispiel dafür ist, die Kampagne des "5. für die Fünf", bei der an jedem 5. des Monats Leute aus aller Welt mit der Forderung der Freilassung Kontakt zum Weißen Haus aufgenommen haben, was für eine regelmäßige Flut von Druck auf Obama gesorgt hat. Er könnte diese Rechtsbeugung mit einem Federstrich beenden, und solange, bis er es tut, werden die Faxe, E-Mails, Briefe und Anrufe weiter bei ihm einlaufen.

Ein neuer Film von Saul Landau dokumentiert ein halbes Jahrhundert der Feindseligkeit gegenüber Kuba. "Will The Real Terrorist Please Stand Up" wurde in diesem Jahr herausgegeben, und dessen Aufführungstournee wurde im vollbesetzten "Brava Theatre" in San Francisco, eröffnet. Es sind bereits über 1.000 Kopien verkauft worden, und sie werden jetzt bei Zusammenkünften in Kirchen, Theatern und bei Film-Festivals in den gesamten USA und in Übersee gezeigt. Dieser Film handelt von den Cuban 5 und liefert die eindeutige Rechtfertigung für ihre Aktionen der Überwachung des antikubanischen Terrorismus' in Miami.
Einen großen Anteil zu unserer Inspiration tragen die Cuban 5 selber und ihre Familien bei. Über die Jahre reisten die Ehefrauen, Mütter, Väter, Brüder, Schwestern, Söhne und Töchter unermüdlich in unerschütterlicher Würde um die Welt und sprachen mit Führungspersönlichkeiten der Welt, Parlamentariern und Solidaritätsgruppen über den Fall. Und die Cuban 5 selber warten nicht einfach nur in ihren Zellen, sondern nehmen über Netzwerkarbeit durch Briefe aktiv an ihrem Befreiungskampf teil, indem sie Solidaritätsbotschaften und Belobigungen versenden und drücken sich trotz ihrer widrigen Umstände über Kunstwerke aus.

Gerardos Ausstellung, "Humor aus meiner Feder", besteht aus 30 pointierten politischen Cartoons. Ihre Rundreise begann in diesem Jahr und wurde bei einem historischen Arbeitertreffen für die Fünf im August im "SEIU"-Saal von Los Angeles. Die Ausstellung ist in diesem Herbst bereits in Minneapolis und Chicago angemeldet. Antonios Gemäldeausstellung, "From my Altitude" [Aus meiner Höhe] ist bereits seit 2 Jahren auf Tournee, in Dutzenden von Städten war sie vor großem Publikum zu sehen. Ramón und René schreiben weiterhin Gedichte und Fernando drückt sich ebenfalls in Gemälden aus.
Seit 2002 haben wir die Ehre und das Privileg, Gerardo Hernández im Gefängnis besuchen zu können, und während dieser Stunden konnten wir den wirklich heroischen Charakter der Cuban 5, ihr unerschütterliches Bekenntnis zu einer sichereren und besseren Welt erfahren sowie ihre Fähigkeit zur Menschenliebe, trotz der Jahre. Bei diesen Besuchen haben wir keinen Augenblick erlebt, in dem Gerardo irgend eine Unschlüssigkeit oder Zweifel an dem geäußert hätte, was sie getan haben oder an der Solidarität der Menschen, die in ihrem Einsatz schwer auf den unausweichlichen Tag hinarbeiten, an dem die Gerechtigkeit hergestellt ist.

Wenn wir also jetzt in das 14. Jahr dieses Unrechts eintreten, möchten wir eindeutig klarstellen, dass wir bis zum Sieg an der Seite der Fünf bleiben werden.

Das Internationale Komitee für die Freiheit der Cuban 5
12. September 2011

Deutsch: ¡Basta Ya! (jmb)

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