Cuba Solidarity Campaign

Hunderte feiern die Freilassung der Miami Five

Abendfestveranstaltung in der Bolivar-Halle anlässlich der Freiheit der Fünf und des 56. Jahrestages der Revolution

15. Februar 2015

Über 200 Ehrengäste, dazu gehörten Gewerkschaftler, Parlamentarier, Aktivisten, Schauspieler und Künstler, feierten am Dienstagabend in der bis auf den letzten Platz besetzten Bolivar-Halle in London den 56. Jahrestag der Kubanischen Revolution und die Freiheit der Miami Five.
Der Empfang der Kubanischen Botschaft wurde von der "Cuba Solidarity Campaign (CSC)" unterstützt, die sich seit 16 Jahren für die Freilassung der fünf antiterroristischen Helden, die am 17. Dezember 2014 nach Kuba heimkamen, eingesetzt hatten.
Die "TUC" [Gewerkschaft] - Generalsekretärin Frances O’Grady, die 6 Millionen britische Arbeiter vertritt und seit langem die Befreiungskampagne für die Fünf unterstützt hatte, sagte: "Wenn man zurückblickt auf all diese E-Mails, Petitionen, Mahnwachen, ob bei Sonnenschein oder Regen, auf all diese Organisation, ist der Beweis dafür erbracht, dass Solidarität wirklich funktioniert."
Sie gab die Gedanken vieler Menschen im Saal wieder, als sie sagte, dass die Freilassung der Fünf, "das seit jeher beste Weihnachtsgeschenk" gewesen sei und schickte einen Liebesgruß an die Familien der Fünf, die, wie sie sagte, so viele Leute während ihrer von der CSC und den Gewerkschaften organisierten Besuche, Konferenzen und Veranstaltungen mit ihren Geschichten und ihrer Stärke auf menschliche Weise angerührt hätten.
Der CSC-Direktor Rob Miller erwies den fünf tapferen Männern und ihren Familien die Ehre: "Sie sind ein Produkt Kubas. Die Tatsache, dass sie diese Kampagne auf solch starke und unerschütterliche Weise auf sich nahmen, ist so ein Testament für die Familien, die Fünf und das kubanische Volk als kollektive Gesellschaft, die eine bessere Welt aufbauen möchte."
Er dankte der Rolle der britischen Gewerkschaftsbewegung für deren Einsatz und Solidarität mit Kuba und lobte auch die Arbeit der Parlamentarier in dem Fall der Fünf, der wunderbaren Unterstützung, wozu die Unterschriften von 126 Parlamentariern für einen EDM [Early Day Motion]-Antrag im Parlament 2013 für die Besuchsrechte der Familien und 10 Jahre zuvor 112 Unterschriften für einen ähnlichen Parlamentsantrag gehörten, in dem die Sorge über die Verhaftung, das Gerichtsverfahren und die Inhaftierung der Fünf ausgedrückt wurde.
Während er anerkannte, dass dieser Abend dem Feiern gewidmet sei, warnte er davor, dass die U.S.-Entschlossenheit weiterhin auf die Einmischung und den Regimewandel gerichtet sei, dass sich jetzt nur ihre Taktik geändert habe. Der CSC-Direktor bat dringend darum, dass die Kampagne im Kampf gegen die Blockade und dafür, dass Kuba seinen eigenen Weg wählen könne, indem es seine von externer Aggression freien Souveränität wahrnehme, weitergeführt werde.
Er las den Gästen eine Nachricht aus Kuba von den Fünfen vor, die der britischen Gewerkschaftsbewegung und dem CSC dankten. "Unsere Freiheit war das unmittelbare Resultat einer unerschütterlichen Unterstützung Eurer Menschen und einer weltweiten Solidaritätsbewegung, die aus Menschen wie Euch bestand," lautete die Nachricht.
Die kubanische Botschafterin Teresita Vicente dankte der britischen Gewerkschaftsbewegung für ihren unermüdlichen Einsatz für die Fünf: "Dies ist nicht das Ende, sondern erst der Anfang. Und ich verspreche euch - wie schon Raúl und Fidel Castro versprochen haben - Guantánamo wird zurückkommen." Unter tosendem Beifall sagte sie: "Gemeinsam werden wir die Blockade besiegen," und, "Kuba wird für immer sozialistisch bleiben."
Der Schauspieler Andy de la Tour sprach im Namen der Schauspieler und Künstler und merkte an: "Es waren die Amerikaner, die zuerst geblinzelt haben - und das ist ein Grund für uns zu feiern," und argumentierte, dass jetzt die Beendigung der Blockade für diejenigen, die in Solidarität zu Kuba stünden, Priorität besäße.
Der frühere Generalsekretär von "Unite" Tony Woodley, der persönlich an der Kampagne für die Befreiung der Fünf teilgenommen und die Männer in US-Gefängnissen besucht hatte, ging mit seinem Handy in der Hand auf die Bühne. Er war mit Havanna verbunden und sprach gerade mit René González, dem ersten der Fünf, der nach Verbüßung seiner Strafe 2011 entlassen worden war. René dankte der Menge und der britischen Gewerkschaftsbewegung für ihre Unterstützung.
Woodly berichtete vertraute Geschichten aus den Jahren des Kampfes für die Fünf, einschließlich eines Falles, als Adriana auf die Frage eines britischen Gewerkschafters, was sie am meisten an ihrem Mann vermisse, antwortete: "Jeden Morgen wenn ich aufwache, blicke ich auf den Tisch, an dem meine Kinder eigentlich hätten sitzen sollen." Er sprach von der Freude über die Geburt ihrer kleinen Tochter Gema, die im Januar geboren wurde, sehr zum Entzücken der Gäste in der Bolivar Hall.
"Wenn man die Videos sieht, die Umarmungen, jene unglaublichen Szenen, war es das fantastischste Weihnachtsgeschenk, was man sich jemals wünschen konnte," sagte er und würdigte auch die internationale Solidaritätsbewegung und die Wichtigkeit der Politik im Fall der Fünf, einschließlich der US- und kanadischen Gewerkschaften.
Am Abend wurde die Ablehnung der britischen Regierung, René González ein Visum zu erteilen, diskutiert. Ihm war zwei Mal ein Visum für das UK verweigert worden, obwohl er andere europäische Länder wie Spanien, Portugal und Frankreich besuchen konnte.
Verschiedene Redner forderten, dass die Kampagne für ein Ende dieser grausamen Visaverweigerung auf allen Ebenen gefordert werden müsse, solange bis René und der Rest der Miami Five in das UK einreisen können, um sich hier mit uns an einer Hauptfeier dieses Sieges, der in dieser langen und harten Kampagne für die Gerechtigkeit errungen wurde, zu beteiligen.

Deutsch: ¡Basta Ya! (jmb, db)

(Quelle: Cuba Solidarity Campaign vom 15. Februar 2015)

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