Bericht über das Zusammentreffen mit Olga Salanueva und Adriana Pérez in Berlin

Am 20.u.21 10.2007 fand in Berlin das 2. Treffen der in Europa lebenden Kubaner gegen die US-Blockade und für die Freilassung der Cuban Five statt.
Von Estland bis Portugal waren die Kubaner angereist, um an diesem Treffen teilzunehmen.
Als Standbetreuer für "Basta ya" hatte ich nicht die Gelegenheit im Saal mit dabei zu sein, aber die Lautsprecherübertragungen brachten die Inhalte auch auf die Flure. So konnten wir die emotionalen Verurteilungen gegen die US-Blockade verfolgen, wurden Zeuge der Anklage gegen die Bush- Politik und die sich verschärfenden Maßnahmen bis hin in die Länder Europas.
Immer wieder erklangen Hochrufe auf Kuba, auf Fidel und es lebe die Revolution. Erinnerungen an Havanna 2000 wurden wach als im Publikum spontan Kubafahnen geschwenkt wurden und immer wieder Hochrufe erklangen.
Bewegend war die Übertragung eines HANDY-Telefonats, das per Mikrophon an das Publikum weiter gegeben wurde. Es waren Grüße und revol. Worte aus Panama.
In den Pausen wurden dann die Stände von KAREN und von ¡Basta ya! besucht und mit den Teilnehmern Gespräche geführt.
Für unseren Stand hatte ich noch schnell einige Materialien in spanisch und englisch aus dem Internet geholt und ausgedruckt. So den Brief an das Amerikanische Volk und seinen Repräsentanten, die letzte Resolution zur Freilassung der Cuban Five und der Besuchsrechte von Olga und Adriana, die Chronologie und das Buch "La tormenta perfecta- el caso le los cinco" aus unserem Bestand. Neben diesen Materialien hatte ich noch Lesezeichen ,Plakate über die "5" und Monatsumschlagkalender für 2008- dem 10. Jahrestag der Inhaftierung- in spanisch gefertigt und die CD von Daniel Rodriguez zum 40. Todestag von Tamara Bunke und Che Guevara.
Angenommen wurden die Dokumente in englisch und spanisch, vergriffen waren dann die CD und die Kalender, auch eine DVD "Mission gegen Terror" und 2 der neuen Bücher des Komitees über die Cuban Five. Interessiert haben auch einige unsere Faltblätter-Menschenrechte- angesehen. Deutsches Material ging da weniger.
Einige Teilnehmer nutzten unser Transparent für die Cuban Five für ihr Erinnerungsfoto und 24 Teilnehmer unterschrieben auf der bei uns ausgelegten Liste für die Freilassung der Cuban Five und die Besuchsrechte von Olga und Adriana.
Ein Engländer erklärte sich bereit für mich, einer Griechin und einer Irin zu dolmetschen. Das Gespräch ging dann um unser Komitee, unseren Aktivitäten, die Wirksamkeit in den Medien und unserer gesamten Öffentlichkeitsarbeit.
Der Belgier Elio (?) grüßte von Katerien und tauschte Informationen über die Demo in Bonn und Berlin mit mir aus. Ein Prager Teilnehmer konnte etwas deutsch und war sehr angetan von unserer Internetseite und deren Aktualität.
Am Nachmittag trafen dann Adriana, Olga und ihre Begleiterin ein. Nach kräftiger Umarmung und einigen Begrüßungsworten (Deborah hat gedolmetscht) überreichte ich ihnen kleine Geschenke( 1 Kalender und 1 CD von Daniel Rodriguez).
Mit großen stehenden Ovationen wurden sie dann im Saal begrüßt, ein Teilnehmer begrüßte sie mit einem Trompetensolo. Nach einer offiziellen Begrüßung und der Vorstellung der 3 Frauen ergriffen dann abwechselnd Adriana und Olga das Wort. Sie beantworteten zahlreiche Fragen aus dem Publikum zu den Besuchsrechten, der Bush-Politik und deren Verschärfung, zur Anhörung am 20. Aug. 2007, den Hoffnungen der 5 Helden und deren Zukunftsvisionen.
Am Abend klang dann der Tag mit kubanischer Kultur aus. Das kleine Ensemble "Azucar" aus Berlin brachte ein spritziges Programm mit kubanischen Rhythmen, Tanz, Gesang und Akrobatik.
Der 2. Tag setzte die Bewegung zur Befreiung der 5 Helden fort und endete mit einer Resolution zu Befreiung der Cuban Five und den Besuchsrechten für Adriana und Olga.
Beide Tage waren sehr emotionsgeladen und gaben Kraft und Zuversicht für den weitern Kampf.

Olga und Adriana =   Olga und Adriana =
Begrüßung
  
Dolmetscherin, Olga und Adriana

Dann erhielt ich eine Einladung zum 30. 10. 2007 zur Eröffnung der Foto-Ausstellung der Künstlerin Gabriele Senft aus Berlin zu "Kuba gegen die Blockade", an der auch Günter, Mario, Klaus Eichner und einige andere des Komitees teilnahmen. An diesem Treffen nahmen wieder die 3 Frauen teil.
Nach den Worten des kuban. Botschafters Gerardo Peñalver und seiner Begrüßung wurde die Künstlerin vorgestellt und den Solidaritätsorganisationen gedankt. Für das Komitee ¡Basta ya! ergriff Heinz Langer das Wort und stellte das Komitee vor und seine Arbeit.
Olga sprach in einer längeren Ausführung über die Notwendigkeit der jahrelangen Solidarität, ihrer Wirksamkeit auf die Gefangenen, deren Angehörigen und das gesamte kubanische Volk und dem bisherigen Ausgang der Prozesse.
Sie betonte, mit der großen Solidarität, die immer notwendiger wird, wird die Gerechtigkeit siegen. Sie dankte im Namen der 5 Helden, deren Angehörigen und des kubanischen Volkes und bat um weitere Unterstützung bis zum endgültigen Sieg.
Die Frauen der Organisation "Frauen für Frauen" übergaben an Olga und Adriana Unterschriftenlisten für die Besuchsrechte der Beiden.
Dann folgte ein Konzert von Marta Campos (Kuba), Mitglied der "Neuen Trova", die unter anderem 2 vertonte Gedichte von Antonio vorstellte.
Bewegend und unvergessen bleiben auch die Gespräche und herzlichen Umarmungen mit den beiden Frauen.
Eingespielt wurde in dieser Veranstaltung das Ergebnis der UN-Vollversammlung des Tages und die Rede des Außenministers Kubas Felipe Pérez Roque. Mit einem riesen Beifall wurde dieses Ergebnis aufgenommen und in den Gesprächen wurde die Dankbarkeit der Kubaner deutlich.
Die Ausstellung zeigte das wahre Leben in Kuba, die wirtschaftlichen Kämpfe gegen die US-Blockade, aber auch den Kampf um den Erhalt der Errungenschaften der Revolution.

Olga und Adriana =   Olga und Adriana =
Unser Stand
  
Ana Mayra, Adriana und Olga

Elisabeth Dietze

Zurück