Kuba drängt Präsident Obama vor der UN, die "Cuban Five" freizulassen

Anmerkungen in der Rede Seiner Exzellenz, des Ministers für Ausländische Angelegenheiten der Republik Kuba, Herrn Bruno Rodríguez Parrilla, vor der Vollversammlung der Vereinten Nationen, in der Debatte der Sechsundsechzigsten Sitzung, New York, 26. September 2011.

Herr Präsident,

Am 11. September 2011 teilten wir Kubaner den Schmerz der amerikanischen Bevölkerung, die Opfer dieser grausamen Terroranschläge geworden war und boten ihr unsere selbstlose Solidarität, Ermutigung und Kooperation an. Wie gewöhnlich äußerten wir uns glasklar gegen den Terrorismus und gegen den Krieg.
Zehn Jahre später ist die Welt sogar noch unsicherer, weil der internationale Konsens gegen den Terrorismus statt dessen in ein System von internationaler Kooperation zur Beherrschung verkehrt wurde, wobei die Vereinigten Staaten den Irak und Afghanistan, auf Kosten Tausender Leben und dem Schmerz von Zehnmillionen Menschen, überfielen und besetzten.
Betrug, Folter, außergerichtliche Exekutionen oder Ermordungen, das Verschwinden von Menschen, willkürliche Verhaftungen und die geheimen Auslieferungen und Gefängnisse in Europa und anderen Regionen konnten unmöglich verheimlicht werden.
Die US-Regierung beleidigt das Andenken der Opfer des 11. Septembers, wenn sie die weiter betriebene und inhumane Gefangenschaft der fünf kubanischen Antiterroristen aufrecht erhält, die durch zweifelhafte Gerichtsverfahren unrechtmäßig verurteilt wurden, außergewöhnlich hohe Strafen zu verbüßen, weil sie nach Informationen über terroristische Aktivitäten von Gruppen gesucht haben, die in absoluter Straffreiheit von US-Territorium aus gegen Kuba agierten und so den Tod oder die lebenslange körperliche Beeinträchtigung von 5.577 kubanischen Mitbürgern verursachten.
Wieder einmal bitten wir Präsident Obama mit allem Respekt dringend darum, von seinem verfassungsmäßigen Recht Gebrauch zu machen und sie in einem Akt der Gerechtigkeit oder der humanitären Geste, die von ihren Kindern, Ehefrauen, Müttern, Vätern und unserem ganzen Volk hoch geschätzt werden wird, freizulassen.

Deutsch: ¡Basta Ya! (jmb)

(Quelle: Antiterroristas) vom 27. September 2011

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