Prensa Latina, 22. November 2004

New York City unterstützt die Cuban Five

Von Mike Fuller und Teresa Gutiérrez

New York, 22. November (Prensa Latina): Über 150 Leute nahmen an einem "Teach-in" über die Cuban Five teil, bei dem sie sich mit herausragenden Zielen und komplexen Sachverhalten befassten und zukünftige Richtlinien erarbeiteten.
Das Teach-in war vom New Yorker Komitee zur Befreiung der Fünf und der puertorikanisch-lateinamerikanischen Abteilung am John Jay College unter Beteiligung der Repräsentanten von Pastors for Peace, der Venceremos Brigade, dem Cuba-Solidaritätsnetzwerk aus New York und dem International Action Center (www.iacenter.org) gesponsert worden.
In einem Telefongespräch mit der Organisatorin, Teresa Gutiérrez, aus dem Norden von New York, sagte sie, dass sie sehr optimistisch sei, weil sie "eine neue Zuhörerschaft von Studenten und Gemeindemitgliedern" gewonnen habe und dass die detaillierten Berichte von Linda Backiel und Leonard Weinglass vielen Menschen die schwierige Lage der Kubaner, Gerardo Hernández, Ramón Labañino, Fernando González, Antonio Guerrero und René González, verdeutlichten. Diese Opfer einer "schrecklichen Ungerechtigkeit, die ganz offensichtlich ihre Menschen- und Bürgerrechte verletzt", sitzen zur Zeit wegen angeblicher Bedrohung der Sicherheit dieses Landes in US-Gefängnissen, während sie in Wirklichkeit nur Informationsmaterial über gegen ihr Land geplante Terrorangriffe sammelten.

Leonard Weinglass und Linda Blackiel

Rechtsanwalt Leonard Weinglass lieferte fundiertes Hintergrundwissen zu dem Fall, indem er Verbindungen zu den gegenwärtigen Vorfällen der Destabilisierung Kubas herstellte, die durch Vorfälle, wie das seit Kurzem "gehäuft auftretende Überlaufen von Tänzern", deutlich würden. Der frühere Verteidiger der "Chicago - 7" (s.: http://www.law.umkc.edu/faculty/projects/ftrials/Chicago7/chronology.html) sagte, diesen Fall könne man nicht isoliert betrachten und drückte seine Sorge über das neue Bush-Kabinett aus, das in Kuba Unruhe stifte.
Die durchdachten Fragen und der produktive Dialog wurden bei der nächsten Programmrednerin, Linda Blackiel, einer langjährigen Aktivistin, seit den 1960ern Rechtsanwältin und Verteidigerin von Freiheitskämpfern, fortgesetzt. Frau Blackiel listete wissbegierigen Teilnehmern den Umfang der Anklageschriften auf und wies auf die Tatsache hin, dass die Kubaner zum größten Anteil dieses Materials, das gegen sie verwandt wurde, keinen Zugang erhielten. Sie benannte auch die Unmöglichkeit einer fairen Gerichtsverhandlung in Miami und betonte, dass das Ergebnis dieses Falles für die Insel von entscheidender Bedeutung sei.

Ramsey Clark und Lucius Walker

Der frühere US-Justizminister Ramsey Clark erklärte, dass die Fünf gekommen seien, um dieses Land auszuhorchen, weil es eine lange Geschichte von Versuchen gebe, die kubanische Revolution zu unterminieren und hob die Unterschiede zwischen beiden Ländern am Beispiel des Gesundheitssystems hervor, das beide Länder entscheidend von einander trennt.
Das Thema Medizin wurde von dem geschäftsführenden Direktor von Pastors for Peace, Lucius Walker, noch einmal aufgegriffen, der über die Medizinstudium-Stipendien für US-Bürger sprach, die versprechen, zurückzukehren und in US-Gemeinden mit Niedriglöhnen zu arbeiten (s.: http://www.ifconews.org/medschool.html).

Reisen nach Kuba

Ein anderes brisantes Thema war das Reiseverbot für US-Bürger, das durch eine "special performance" [Sondervorstellung, Anm.d.Ü.] von Hip-Hop-Künstler Bojah dargestellt wurde, der vom US-Department of Treasury wegen einer Reise nach Kuba bedroht wird. Laut www.bojah.com: "Satter ist ein professioneller Musiker, der an einer Konferenz seines Fachgebietes teilnahm, dem 9. Internationalen Hip Hop Festival." [s.: mein hip-hop Artikel] Er sagt, er "reiste legal unter den seiner Zeit geltenden Vorgaben der O.F.A.C.-Regeln nach Kuba und die entsprechenden Ermittlungen stellen Schikane dar."
Gutiérrez sagte, der Workshop sei ein großer Sieg inbezug auf die Erhöhung der Aufmerksamkeit und dass einige der anwesenden Medien von Peoples Video und WABAI-Radio dabei waren, die Live-Aufnahmen machten. Inbezug auf die Zukunftsaussichten sagte sie, dass sie gerade darauf warteten, von der Entscheidung der US-Gerichte über einen Gerichtsortswechsel zu hören. Ein besonderer Moment dieser Veranstaltung war die Lesung einer Mitteilung von Fernando González, geschrieben an das US-Gefängnis, in das er nicht gehört.

Deutsch: ¡Basta Ya!

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