Nobelpreisträgerin wiederholt ihre Solidarität mit den Cuban Five

Prensa Latina, 15. Februar 2010

Havanna, 14. Februar - Die Literaturnobelpreisträgerin von 1991, eine Kämpferin gegen die Apartheid in Südafrika und gegen alle Arten der Rassendiskrimierung, Nadine Gordimer, ist eine der Persönlichkeiten, die die 19. Buchmesse in Kuba 2010 bereichern, wo sie ihr Buch, "A quirk of nature" [Eine Laune der Natur, Anm.d.Ü.], herausgegeben von "Art und Literature seal", vorstellte.
Vor einer Menge von Zuhörern verurteilte sie die Inhaftierung der fünf kubanischen Antiterroristen, die seit über 10 Jahren in US-Gefängnissen inhaftiert gehalten werden.
Die Manipulationen der US-Regierung zur Inhaftierung der Fünf sowie die ganze im Widerspruch zu den Normen und Standards des Rechts stehende Show vor Gericht seien schwer verständlich, fügte sie hinzu.
"Ich komme aus einem Land, das lange unter dem Joch der Apartheid und dem Mangel der Gerechtigkeit gelitten hat," sagte sie. "Für mich ist es unverständlich, wie sich eine Nation der Demokratie rühmen kann und fähig ist, diese Art der Demokratie zu ignorieren."
2007 schrieb Nadine Gordimer an die New York Times: "Ich fühle mich dazu getrieben von menschlicher Sorge und ihren Werten und durch meine Kenntnis darüber, wie das Recht in meinem eigenen Land, Südafrika, während der Arpartheid auf ähnliche Weise verhöhnt wurde, meine Stimme des Protestes gegen die Strafverfolgung dieser fünf kubanischen Männer zu erheben."
Die südafrikanische Autorin hat die Existenz des US-Gefängnisses auf der Guantánamo Marinebasis ebenfalls als nicht hinnehmbar beschrieben, um so weniger, da diese Einrichtung den USA im Osten der Insel diene.
"Ich verstehe nicht," sagte sie, "wie ein Land ein Stück eines anderen Landes haben kann, über das das Letztere seine eigene Souveränität nicht ausüben darf. Ehrlich gesagt, ist es inakzeptabel," sagte sie, nachdem sie versichert hatte, dass ihre Unterstützung für die Insel schon lange bestünde und durch das von Washington in Guantánamo eingerichtete Gefängnis noch stärker geworden sei.
Sie sagte, sie sei zuerst entzückt gewesen, dass die USA zum ersten Mal in ihrer Geschichte einen afroamerikanischen Präsidenten im Amt hätten.
Sie habe gehofft, dass Obama eine Politik des Austausches mit Kuba und der Aufhebung des Embargos und der Sanktionen gegen Kuba einleiten werde.
"Gebt ihm noch eine Chance," fügte sie hinzu, "wegen des Erbes, das ihn gezeichnet hat, aber wenn dieses Jahr die Blockade gegenüber Kuba nicht aufgehoben werden kann, dann fühle ich mich sehr enttäuscht."

Deutsch: ¡Basta Ya! (jmb)

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