Aufruf

 

Aufruf des "Internationalen Komitees für die Freiheit der Cuban Five

28. Juli 2009

An all' unsere solidarischen Freunde in Sachen der Cuban Five:

Es war bis jetzt ein schwieriges Jahr des Kampfes für die Freiheit der Fünf. Am 15. Juni beschloss der U.S.-Supreme Court, den Fall nicht zu überprüfen. Und dann, ebenfalls am 15. Juli, lehnte das U.S.-Außenministerium Adrianas Antrag für ein Einreisevisum zum Besuch ihres Ehemannes Gerardo Hernández im Hochsicherheitsgefängnis in Victorville zum zehnten Mal ab.
Vor Ende des Jahres werden drei der Fünf zur Neubemessung ihrer Strafe beim selben Gerichtshof vor der selben Richterin Joan Lenard stehen, die sie dort zum ersten Mal verurteilte.
Das Internationale Komitee für die Freiheit der Cuban Five wurde 2002 an verschiedenen Orten der Welt gegründet und in den Vereinigten Staaten wurde 2006 ein Komitee unter diesem Namen gegründet [neben dem National Commitee to Free the Five, Anm. d. Ü.].
Unser Hauptziel bestand von Anfang an darin, unsere Arbeit, neue Leute zu erreichen, von einem Tag zum anderen aufrechtzuerhalten und zu versuchen, das Schweigen über den Fall der Cuban Five zu durchbrechen, die bei der Mehrheit der Leute in den Vereinigten Staaten immer noch unbekannt sind.
Innerhalb einer kurzen Zeit und mit wenig Mitteln haben wir eine Reihe von wichtigen Aktivitäten auf die Beine gestellt. (Siehe die Liste am Ende dieses Briefes.)
In der kommenden Zeit planen wir eine Reihe von Aktivitäten. Für den 6. August organisieren wir beispielsweise die Eröffnung einer Ausstellung von Antonio Guerreros Gemälden in Berkeley, Kalifornien, an der die Dichterin und Schriftstellerin Alice Walker teilnimmt [Autorin von "Die Farbe Lila", Koautorin von "El Dulce Abismo" (Briefe der Cuban Five), Anm. d. Ü.] Diese Ausstellung wurde schon in Washington, DC, gezeigt, und wir müssen die Transportkosten von dort nach Berkeley, Kalifornien, decken.
Wir planen auch ein Treffen mit Intellektuellen und Nobelpreisträgern in Washington, DC, mit dem Ziel, einen direkten Aufruf an Präsident Obama " Zur Beendung der Blockade und für die Freiheit der Cuban Five" zu richten. Aber um diese wichtige Versammlung zu organisieren, müssen wir die Reise- und Aufenthaltskosten für diese Persönlichkeiten decken, damit sie daran teilnehmen können. Wir starten auch eine starke Öffentlichkeitskampagne, um die Massenmedien zu erschließen.
Um bei unseren zukünftigen Projekten erfolgreich sein zu können, brauchen wir Eure Unterstützung. Wir wissen, dass dies schwere Zeiten sind, aber jeder Beitrag, den Ihr leisten könnt, ganz unabhängig von der Menge, wäre uns eine große Hilfe.

Danke im Voraus für Eure Aufmerksamkeit.

In Solidarität

Alicia Jrapko
Im Namen des Internationalen Komitees für die Freiheit der Fünf


Ihr könnt einen steuerlich absetzbaren Beitrag leisten über

1) Spende mit Kreditkarte
Besucht unsere Website www.thecuban5.org, klickt auf "Act Now" oben und da auf "Donate" und da findet ihr die Anweisungen.

2) Spende mit Scheck:
Scheck an International Committee for the Freedom of the Cuban five
P.O. Box 22455
Oakland, CA 94609, USA

Liste der abgeschlossenen Projekte und Kampagnen vom Internationalen Komitee für die Freiheit der Cuban Five

  • Organisation der U.S.-Rundreisen mit Salim Lamrani, dem Herausgeber von Superpower Principles und Arnold August, einem kanadischen Autor und Gelehrten. Zu den Sprechern auf diesen Rundreisen gehörten Persönlichkeiten wie Howard Zinn, Noam Chomsky, Wayne Smith, Piero Gleijeses, Saul Landau, Michael Parenti und andere.

  • Zurverfügungstellung von logistischer Unterstützung für den früheren Kongressabgeordneten Esteban Torres, damit er Gerardo Hernández besuchen konnte und für Bischof Thomas Gumbleton, damit er Fernando González besuchen konnte.

  • Organisation der Präsentation auf dem Atlanta Sozialforum 2007 mit Workshop zu den Cuban Five von Leonard Weinglass und Marjorie Cohn, der Präsidentin der National Lawyers Guild [Nationalen U.S.-Anwaltsgesellschaft, Anm. d. Ü.]

  • Organisation der Präsentation der Cuban Five auf dem Zweiten und Dritten "Latino Congreso" in Los Angeles. Dazu gehörte ein Workshop mit Leonard Weinglass, José Pertierra, Marjorie Cohn, Delvis Fernández und Lucius Walker, wo die Delegierten zwei Resolutionen verabschiedeten, mit der sie die Freiheit der Fünf und die Auslieferung von Posada Carriles forderten.

  • In Zusammenarbeit mit der Bürgermeisterin von Richmond Gayle McLaughlin führten wir eine Kampagne, wonach 13 Bürgermeister von Kalifornien einen Brief an den U.S.-Justizminister Alberto Gonzales zur Gewährung von Visa für Olga Salanueva und Adriana Pérez schrieben.

  • Wir halfen 2008 und 2009 bei der Organisation der Feierlichkeiten zum Internationalen Frauentag in Richmond und brachten dort jeweils das Thema des Besuchsrechtes für die Familien der Fünf ein.

  • Enge Zusammenarbeit mit den Studenten der Sonoma Staatsuniversität, um einen Artikel über den Fall der Cuban Five in "Project Censored" [Projekt Zensiert, Zeitung für nicht verfügbare Nachrichten, Anm. d. Ü.] 2008 einzubringen.

  • Wir halfen in zwei aufeinander folgenden Jahren, das Thema der Cuban Five in die U.S./Cuba Labor Exchange, alljährliche Konferenz in Tijuana, Mexiko, einzubringen.

  • Vorstellung der Fünf beim ILWU-Vorstandstreffen [International Longshore and Warehouse Union - Internationale Gewerkschaft der Hafen- und Lagerhausarbeiter, Anm. d. Ü.] mit dem Ergebnis, dass der Präsident der Ortsgruppe 10 einen Brief an Präsident Obama schickte, mit dem er ihn um die Freilassung der Cuban Five und um die Besuchsrechte für deren Familienmitglieder bat.

  • Dezember 2007 Bildung einer Internationalen Kommission für das Besuchsrecht der Familien, zu der 170 Persönlichkeiten aus 27 Ländern gehören, die Visa für Adriana und Olga fordern.

  • Organisation von zwei Postkartenkampagnen, eine an die damalige U.S.-Außenministerin Condoleezza Rice mit der Forderung der Gewährung von Visa für Adriana und Olga, Druck von 60.000 Postkarten und 20.000 Postern mit Fotos von Adriana und Gerardo und Olga und René. Noch kürzlich brachten wir eine internationale Postkartenkampagne "SI SE PUEDE" an Präsident Obama, Eric Holder und andere gewählte Beamte mit der Forderung der Freiheit für die Cuban Five auf den Weg. 50.000 wurden in den USA und in 30 anderen Ländern verteilt.

  • Am 9. und 10. Jahrestag der Verhaftung der Cuban Five Platzierung von Anzeigen in EL Diario La Prensa von New York und eine Anzeige im NACLA Magazin.

  • Wir reisten mit den beiden letzten Karawanen von Pastors for Peace, um über die Cuban Five zu sprechen.

  • Beitrag zu der Dokumentation "Injeren CIA", Kapitel über Posada Carriles.

  • Zusammenarbeit mit KPFK Moderator von "Cantos sin Fronteras" [Lieder ohne Grenzen] in Los Angeles, damit dessen Sendungen Gerardo Hernández gewidmet werden, der sie in seiner Zelle in Victorville hören kann.

  • Im September 2008, anlässlich des 10. Jahrestages der Verhaftung der Cuban Five, Organisation des ersten Konzerts in den Vereinigten Staaten zur Unterstützung der Cuban Five mit den international anerkannten Musikern Danny Rivera und Victor Victor. Das Konzert trug den Titel Cinco Estrellas y Un Canto [Fünf Sterne und ein Lied] und fand im Hostos College in New York statt. Trotz Drohungen rechtsradikaler Kubaner und einer Demonstration vor dem Hostos College nahmen über 600 Menschen, darunter mehrere UN-Botschafter, teil. Telesur sendete das Konzert und strahlte es zwei Mal in ganz Lateinamerika aus.

  • Drucken von Broschüren, Herstellung von Buttons, Verteilung von Büchern, Teilnahme an nationalen und internationalen Veranstaltungen und Senden von Briefen und Dokumenten an das Weiße Haus, das US-Außenministerium, die Menschenrechtskommission der Vereinten Nationen und andere.

  • Enge Zusammenarbeit mit dem Stadtrat von Richmond, Kalifornien, um eine einstimmige Resolution, in der die sofortige Freilassung der Cuban Five, das Recht auf Familienbesuche und die Normalisierung der Beziehungen zwischen Kuba und den USA gefordert wird, zu verabschieden.

  • Kürzlich: Verfassen eines "internationalen Aufrufs für ein humanitäres Visum für Adriana", in dem die Grausamkeit der erneuten Ablehnung durch das US-Außenministerium angeprangert wird. In Reaktion darauf hat Melvin MacKay, der Präsident der ILWU-Ortsgruppe 10 einen Brief an Hillary Clinton zur Unterstützung des Besuchsrechts für Adriana Pérez geschickt.

Deutsch: ¡Basta Ya! (jmb, db)

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