René

 

Antiterrorist Working Group, 7. April, 2005

Botschaft von René González zu "Mission gegen den Terror"

Anlässlich der Aufführung des Films, "Mission gegen den Terror", im "Tampa Festival", sandte René González, einer der Cuban Five, diese Botschaft, die wir Euch allen heute mitteilen wollen:

Liebe Freunde,

der Film, den Ihr bald sehen werdet, handelt vom wirklichen Leben. Er hat nichts mit dem Zufall zu tun. Hier ist das Leben selbst: Das Leben des Terrorismus, der Aggression und des 46-jährigen Zermürbungskrieges der US-Regierungen gegen das kubanische Volk.
Dieser Krieg kostete unser Land über 3.000 Leben und über 2.000 Verletzte. Es traf Menschen wie Euch, Menschen, die lieben, träumen, arbeiten und sich des Lebens freuen, irgend jemandes Söhne, Eltern, Brüder oder Schwestern, Ehemänner oder -frauen, deren einziges Verbrechen es war, Kubaner zu sein, Söhne eines Heimatlandes, dass eines Tages beschloss, aus freiem Willen einen Weg einzuschlagen, der einer mächtigen Regierung und deren Armee im Hintergrund einige Meilen weiter nördlich nicht gefiel.
Wenn Ihr einiges von dem Schaden miterlebt, der unserem Land zugefügt wurde, haltet für einen Moment inne, um Euch zu vergegenwärtigen, dass die Täter leben und frei in Miami umherspazieren. Sie treten im regionalen Fernsehen auf, um mit ihren Heldentaten zu prahlen, manchmal in Begleitung von Regierungsbeamten oder FBI-Agenten. Dort haben die regionalen Behörden einige Termine dafür reserviert, ein paar dieser Terroristen feiern zu können. Der jetzige Präsident der Vereinigten Staaten hat sich öffentlich mit ihnen getroffen. Wir sollten ihm erlauben, seine Ansprachen zu diesen Ereignissen zu wiederholen, zu seinem ständigen Leitmotiv, dem so genannten Krieg gegen den Terror.
Während ihr diesen Worten lauscht, wird aus keinem geringeren Anlass ein ganzes Land auseinandergerissen, seine Bevölkerung in einem Ausmaß dezimiert, über das nur wenige nachdenken möchten, fallen 500-Pfund-Bomben auf seine Städte, alles im Namen des Kampfes gegen den Terror.
Das winzige, aber mutige Land Kuba ist nicht so weit gegangen, obwohl es wenige Völker gibt, die mehr Recht oder Anlass dazu hätten, sich selbst vor Terrorismus zu schützen, wie es das kubanische Volk hat. Nicht einmal die schlimmsten Kriminellen, die in Miami frei herumlaufen, erhielten je einen Kratzer, der ihnen von einem kubanischen Patrioten auf ihrem geheiligten amerikanischen Boden zugefügt worden wäre. Wir kamen hierher, um unser Volk ohne Waffen zu verteidigen, nur mit unserem intellektuellen Vermögen, den moralischen Werten und dem Opfergeist bewaffnet, den wir von unserem Volk und aus seiner Geschichte lernten.
Warum werden wir denn zusammen mit unseren Angehörigen so bösartig und rachsüchtig bestraft? Warum ist unsere Rechtsangelegenheit fast geheim, wird sie systematisch von den Massenmedien versteckt, als ob die Irrationalität unserer Strafurteile eine ernste Gefahr für die Sicherheit der Vereinigten Staaten wäre? Warum sind die Medien immer so eifrig, wenn es darum geht, Kuba zu verleumden und so willfährig, wenn es darum geht, eine einmalige Gelegenheit auszulassen, darzustellen, worin eine kubanische Bedrohung bestünde?
Wir hoffen, liebe Freunde, dass dieser Film Euch einige Fragen beantwortet. Inzwischen werden wir, aus welchem Schützengraben auch immer, nicht aufhören, unser Recht auf Leben, das Recht unserer Familien und das unseres Volkes zu verteidigen.

Eine große Umarmung an alle

Gerardo Hernández Nordelo,
Ramón Labañino Salazar,
Antonio Guerrero Rodríguez
Fernando González Llort,
René González Sehwerert

 

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